Unter Donald Trump wird das Recht des Stärkeren offener gelebt, als wir es gewohnt sind. Er brüskiert bedeutende Handelspartner in unmittelbarer Nachbarschaft, desavouiert den Präsidenten der Ukraine vor laufenden Kameras und untergräbt das Vertrauen in Institutionen. Steckt dahinter eine kohärente Strategie oder ist es Ausdruck purer Impulsivität?
Klar scheint, dass es unter seinen Beeinflussern unterschiedliche Strömungen mit widersprüchlichen Zielen gibt. Klar scheint uns auch, dass das amerikanische Volk eine tiefe Toleranz für ökonomische Schmerzen wie Inflation aufweist. Sollten die USA tatsächlich eine selbstschädigende Handelspolitik betreiben, dürften die Finanzmärkte eine disziplinierende Wirkung entfalten. Aktienanlagen machen in den USA einen höheren Anteil am gesamten Privatvermögen aus und sind zudem breiter in der Bevölkerung gestreut als bei uns. Der Finanzminister spricht von einer holprigen Übergangsphase, die aber langfristige Vorteile bringen soll. Wird er noch im Amt sein, wenn die Umfragewerte vor den Zwischenwahlen einbrechen und Schuldige gesucht werden?
Es gilt eine erhöhte Volatilität an den Märkten zu akzeptieren. Wir fokussieren uns auf unsere Kernaufgabe, den kompromisslosen Einsatz für den realen Schutz der uns anvertrauten Vermögen.
Martin Schenk
Vorsitzender der Geschäftsleitung
An den internationalen Aktienmärkten ist das vorherrschende Narrativ der «amerikanischen Einzigartigkeit» vorläufig in den Hintergrund getreten. Der US-Markt entwickelte sich im ersten Quartal im globalen Vergleich weit unterdurchschnittlich.